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[InetBib] Gedicht: Die Gewissenserleichterung - von Ludwig Thoma?



Vor ein paar Wochen wurde nach einem Titel eines kürzlich aufgetauchten
Gedichtes gefragt, das Ludwig Thoma zugeschrieben wurde. 

Nach der Einschätzung des Thoma-Forschers, Prof. Dr. Bernhard Gajek (Univ.
Regensburg), ist dieses Gedicht: Die Gewissenserleichterung  nicht zwingend
von Thoma. Hier im Wortlaut seine Einschätzung: 

?Das fragliche Gedicht konnte ich bei Thoma nicht finden - weder in den
Einzel- noch Sammelausgaben seiner Gedichte noch in Richard Lemps
Nachlass-Verzeichnis. Auch meine Doktorandin Anna-Maria Diller, die für ihre
demnächst abgeschlossene Dissertation über Thomas Lyrik alle erhaltenen und
nachweisbaren - rund 680 - gedruckten Gedichte erfasst und ausführlich
kommentiert hat, musste passen. 
In Frage käme u.U. Thomas Freund Georg Queri.  
Das Problem ist: der Name "Hierangel" und der Ort "Pelham" sind bei Thoma
belegt. In Thomas Roman "Andreas Vöst" (1905) ist der Hierangel eine der
Hauptpersonen. Das Gedicht selbst könnte nach Thema, Motiv und
Versbehandlung von Thoma stammen, wenn auch so lange und so im Detail
schwelgende skatologische Gedichte bei ihm kaum vorkommen. Derartige
Machwerke dürften in der "Höll", dem zeitweiligen Stammtisch Thomas und
einiger Freunde, vorgetragen worden sein; dort kann man sich die Ausmalung
und das Breittreten des Motivs durchaus vorstellen. Das eine oder andere
Gedicht Thomas ist für diesen Kreis bezeugt, wenn auch nicht überliefert.?

 

Prof. Gajek bittet um Information bzgl. der Überlieferung des Gedichtes und
eventuell um eine Kopie der Handschrift. Wer kann da weiterhelfen?

 

 

 

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Dr. Mathis Holzbach

Institut für Katholische Theologie

Justus-Liebig-Universität Gießen

Karl-Glöckner-Str 21 Haus H

35394 Gießen

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