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Re: [InetBib] bibliojobs ... VAB (gedruckte Lehrbücher)



Lieber Herr Umstätter,

nur kurz der Hinweis, dass ich sowohl das Ewert/Umstätter-Lehrbuch von 
1997 bereits kannte als auch relativ viel angloamerikanische 
Fachliteratur lese (vermutlich aber mit anderen Schwerpunkten als Sie). 
Es ist auch nicht so, dass ich persönlich noch nie etwas von Bradford's 
Law of Scattering gehört hätte. Aber ein Lehrbuch soll doch in erster 
Linie für Anfänger da sein und nicht für Professoren, oder? Deshalb kann 
ich weiterhin nicht verstehen, wie man beispielsweise so etwas einfach 
voraussetzen kann.

Zusätzlich zu meiner hier schon zitierten Rezension in IfB
http://ifb.bsz-bw.de/bsz350992045rez-1.pdf
(bei der übrigens leider ein Summenzeichen in der Shannon-Formel auf S. 
5 verloren gegangen ist) ist gerade auch eine Rezension von Sebastian 
Köppl in ZfBB erschienen (Heft 3/4, S. 224f.). Ich kann sie selbst erst 
morgen lesen, wenn ich wieder im Büro bin, habe mir aber sagen lassen, 
dass sie ebenfalls recht kritisch ausgefallen ist.

Und noch zum Hinweis des Kollegen Dietz: Es stimmt schon, dass man auf 
der Rückseite der Titelseite die Editionsgeschichte gut sehen kann. Aber 
wenn man das Buch als Fachreferent für seine Bibliothek bestellt, hat 
man diese Information halt noch nicht vor Augen; es hängt dann von der 
Bestellunterlage ab, ob einem der Zusammenhang klar wird oder nicht. Mit 
einer Ausgabebezeichnung wäre die Sache in jedem Fall unmissverständlich 
gewesen. Der Band ist dadurch übrigens auch ein gutes Beispiel dafür, 
wie sinnvoll die Ergänzung einer entsprechenden Fußnote à la "Frühere 
Aufl. u.d.T.: Ewert, Gisela: Lehrbuch der Bibliotheksverwaltung" beim 
Katalogisieren ist. Die DNB hat sich diesen Hinweis leider gespart:
http://d-nb.info/1015702244

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ja jeder die Möglichkeit hat, sich 
das "Lehrbuch des Bibliotheksmanagements" selbst anzusehen und sich ein 
eigenes Bild davon zu machen.

Viele Grüße
Heidrun Wiesenmüller



Am 26.08.2012 14:24, schrieb h0228kdm:
Lieber Herr Dietz,

es ist schon richtig, dass es „für den autor dann nicht soo locker zu
nehmen.“ ist, wenn er sieht, dass er ein Lehrbuch für Studierende und
insbesondere ihre Dozenten schreibt, weil bei gedruckten Lehrbüchern,
wie schon Krabbe und Luther erkannten, eine „Ergänzung durch den
mündlichen Vortrag vorausgesetzt werden muß.“, und dann demonstriert
Prof. H. Wiesenmüller, dass sie nicht nur „den Krabb/Luther“ und das
Lehrbuch von 1997 noch nicht kannte, bevor sie das neue von 2011 gezielt
verreißt, sondern auch feststellt, „Hier wird wiederum Wissen
vorausgesetzt, das keineswegs selbstverständlich ist.“, und dieses auf
das bekannteste Gesetz (Bradford’s Law of Scattering) bezieht, dass der
Bibliothekar Samuel C. Bradford in seinem Buch „Documentation“
publiziert hat. In einem Punkt hatte H. Marloth schon recht, deutsche
Bibliothekare lesen zu wenig angloamerikanische Fachliteratur.

Sinn eines Lehrbuchs ist, dass sich Studierende in Diskussionen
kritisch mit den darin angebotenen Inhalten, am besten in Verbindung mit
den Erfahrungen ihrer Dozenten, auseinandersetzen, um etwas dazu zu
lernen.

Es wäre schön gewesen, wenn die Rezensentin bei dem Satz: „...
Erschließung mit festgelegtem Vokabular, was beim besten Willen nicht
auf Tagging passt.“ nicht einfach von ihrem momentanen Wissen
ausgegangen wäre, sondern die Anregung aufgegriffen hätte, die
bisherigen ernüchternden Erfahrungen auf diesem Gebiet zu verbessern.
Siehe dazu auch Jakob Voss: Collaborative thesaurus tagging the
Wikipedia way. April 2006 und die Bemühungen bei SKOS (Simple Knowledge
Organisation System).

Behauptungen, wie „Daß der Abschluß des Diplom-Bibliothekars längst vom
Bachelor abgelöst wurde, erfährt man hingegen nicht.“, sind natürlich
gewagt, wenn man sie nur überlesen hat. Außerdem ist das heute
Allgemeinwissen und kein Thema des Bibliotheksmanagements.
Entscheidender dürfte sein: „Nach jahrelangen Verhandlungen zur
Neuordnung der Tarifverträge, in denen es auch um „Redaktionelle
Bereinigung“ und „Streichung gegenstandslos gewordener
Tätigkeitsmerkmale“ im Bibliotheks- und Informationsbereich gehen
sollte, werden nun die Abschlüsse mit Bachelor- und Master statt Diplom
oder Magister die entscheidenden Kriterien bei der Einstellung von
Fachpersonal.“ S. 63

MfG

Walther Umstätter


Am 25.08.2012 22:07, schrieb Karl Dietz:
2012/8/25 Walther Umstaetter <walther.umstaetter@xxxxxxxxxxxxxxxx>:
Das ist ganz einfach: In Google eingabe der Worte Wiesenmüller
"Lehrbuch
des Bibliotheksmanagements" ;-)
http://ifb.bsz-bw.de/bsz350992045rez-1.pdf
Da taucht dann auch Heinz Marloth (Gott hab ihn seelig) wieder auf.


Danke für den link!
Lesenswerte Rezension. und logo ist das für den autor dann nicht soo
locker zu nehmen.

Einen kritikpunkt möchte ich etwas relativieren,
denn es ist auf Seite IV recht einfach zu sehen, wie die geschichte
des werkes aussieht.

Und sehr schön, dass mit ifb mal wieder eines der
informationsprodukte
genannt wurde,
das zu den ganz guten dingen der de-bib-welt gehört. wurde vor langer
zeit vom dbi publiziert.
s.a. die info zu dobi weiter unten in der mail.

Good old Heinz M. dürfte den jüngeren in inetbib nicht bekannt sein.
Ihnen sei gesagt: er wurde hier mal vom admin ge-kickt. der nachruf
auf heinz m. ist im inetbib-archiv und mind. so einfach zu googlen
wie
die o.g. rez.ension.



2012/7/20 Karl Dietz <karl.dz@xxxxxxxxx>:
2012/7/20 Eberhard R. Hilf <hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx>:
Wir brauchen also einen allgemeinen und offenen Job-Nachweis fuer
die
Bibliotheksbranche.
- https://sites.google.com/site/openbibliojobs/ ist ein guter
Anfang,
Ja, das sieht gut aus und hat schon einiges drin.
Die site hat sich gut entwickelt und ist aktuell wohl die Nr. 1 in
sachen bib-jobbörsen
Ein link dorthin Ist auch schon in der VAB von Ingrid drin, die
diese
Woche 13 Jahre online ist.

Gilt auch für die hdm-jobbörse, die analog seit vielen jahren gut
infos
liefert.
Und natürlich auch für inetbib, forumoeb, fami-portal,
bak_jobinfo, ...
... BSB-jobbörse

Auch inetbib und das fami-portal ist in den VAB-links mit drin.
Zur VAB noch some infos:

"
13 Jahre VAB
Die "Virtuelle Allgemeinbibliothek", kurz VAB, ist eine
kommentierte
Linksammlung mit 5.000 Dokumenten, die Dipl.-Bibl. Ingrid Strauch
am
22.08.1999 begann.
Gesammelt werden Links zu digitalen Veröffentlichungen (Texte,
Textsammlungen, Datenbanken und Verzeichnisse), bei denen sie von
einer längerfristigen Nachfrage ausgeht.
Die Links werden zusammen mit einer kurzen Zusammenfassung in eine
Systematik eingebaut und mit Schlagwort-, Autoren- und
Institutionenregister inhaltlich erschlossen.
Die Zielgruppe der VAB sind eigentlich alle, seien es Studenten
oder
Schüler oder bildungsinteressierte Erwachsene. Die VAB versteht
sich
als eine Art permanent offene "Großstadtbibliothek" und verzeichnet
dementsprechend einerseits nicht nur wissenschaftliche
Internetquellen, grenzt andererseits für den Nichtwissenschaftler
nicht mehr verständliche Quellen aus.
Sehr sehenswert ist die VAB-photothek mit eigenen Fotos.
Ingrid Strauch kann in die VAB auch ihre Erfahrungen mit der
Datenbank
DOBI einbringen, die sie bis 2000 beim DBI in Berlin betreute. Die
VAB
ist seit 2011 Zeit auch via Facebook, Twitter und Google+ aktiv.
http://www.virtuelleallgemeinbibliothek.de
"

MfG, Karl Dietz
twitter.com/karldietz
aktuell sind in der timeline zwei lesenswerte artikel zur ifla2012
verlinkt.


-- 
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Prof. Heidrun Wiesenmüller M.A.
Hochschule der Medien
Fakultät Information und Kommunikation
Wolframstr. 32, 70191 Stuttgart
Tel. dienstl.: 0711/25706-188
Tel. Home Office: 0711/36565868
Fax. 0711/25706-300
www.hdm-stuttgart.de/bi

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http://www.inetbib.de

Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.