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Re: [InetBib] Quiztime!



Danke für alle Antworten. Die Siegespalme 

http://www.artvalue.com/image.aspx?PHOTO_ID=2478932&width=500&height=500

geht an Frau Claudia Schmidt mit 70 Punkten für 7 richtige
Antworten (ich vergab 10 Punkte für vollständige, 5 für
ansatzweise richtige Lösungen), gefolgt von Christian
Schmidt (45) und Christoph Hilse (15). Glückwunsch! Außer
Konkurrenz das Team des Hochschularchivs Aachen (zusammen
45). Herr Welsch hat sich leider nicht beteiligt.

(1) “Überdies schulden die Beamten mit wissenschaftlicher
Ausbildung, erst recht die Beamten, die von Amts wegen der
Wissenschaft zu dienen haben, ihrem Dienstherrn
schöpferische geistige Leistungen, nicht das Absitzen von
Dienststunden”. Von wem stammt das Zitat?
“Helmut Bickelhaupt”
http://hdl.handle.net/2027/mdp.39015072446746?urlappend=%3Bseq=99
Kommentar: Volltextsuche von HathiTrust oder Herausfinden
dass der Jg. online ist, was zwar nicht in der EZB steht,
aber, wie man im Hochschularchiv herausfand, versteckt auf
der Internetseite der Zeitschrift
http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2012/index.html
Am angegebenen Ort (a.a.O.) findet sich ein Aufsatz von
Kloos, der seinerseits Bickelhaupt zitiert.

(2) In welcher Stadt hängt dieses Bild?
http://u.jimdo.com/www25/o/sedc697ca741e094c/img/i21acdf0afa288c2a/1280072523/std/die-figur-der-frau.png
“Leipzig”
http://www.mdbk.de/service/314-tage-kunst/
Kommentar: Das war einfach. Am einfachsten kommt man wohl
mit der Reverse-Bildersuche von Google dahin, wenn man
nicht nur 10 Treffer anschaut. In meinem Freiburger Kurs
wurde diese Frage als einzige erfolgreich beantwortet.

(3) Gesucht wird der Fundort von
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ludovicus1.jpg
Bitte Stadt, in der die Bibliothek liegt,
Handschriftennummer und Blattziffer (ohne Band und rb)
nennen
Darmstadt, 48, 
233
http://paperc.de/11528-westfaelisches-klosterbuch-lexikon-der-vor-1815-errichteten-stifte-und-kloester-von-ihrer-gruendung-bis-zur-aufhebung-9783402068939#!/pages/637
wohl richtig: 223
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0015_a023_jpg.htm
Kommentar: Meine Musterlösung war fehlerhaft, da die
Abbildung im Westfälischen Klosterbuch die falsche
Seitenzahl hat. Man findet die (hoffentlich) richtige
Blattziffer wie Frau Schmidt mit Google (Ort und Signatur)
und anschließend in Manuscripta Mediaevalia in der
Handschriftenbeschreibung.

(4) Welchem Ritterkanton trat der württembergische
Kriegsrat Benjamin Bouwinghausen-Wallmerode 1620 laut
Volker Press bei?
“Neckar-Schwarzwald”
http://www.libreka.de/9783928471169/247
Kommentar: Libreka-Volltextsuche. Zur Bedeutung der
Volltextsuchen siehe allgemein meine Position:
http://archiv.twoday.net/stories/75231607/

(5) 1904 erschien in einer US-Zeitschrift ein Aufsatz, der
unter anderem auf Dichteraudienzen bei Fürsten zu sprechen
kommt. Wo gibt es einen kostenlosen Volltext? Bitte URL.
http://www.jstor.org/stable/432537 oder via Google Scholar
Kommentar: ist aus meiner Sicht sehr einfach, da jeder
JSTOR kennen sollte, wenns um US-Zeitschriften geht.
Suchwort Dichteraudienzen bei Google Scholar führt anders
als die normale Websuche ebenfalls sofort dahin.

(6) Der Kirchheimer Stadtpfarrer Schuler ließ 1607 eine
Predigt auf den Amtsantritt eines Amtsbruders drucken. Ein
erhaltenes Exemplar des Drucks stammt aus einer
schlesischen Schlossbibliothek. Wie lautet der von einem
Frauennamen abgeleitete deutsche Name des Schlosses?
“Sibyllenort”
http://digital.slub-dresden.de/id32765080X/2 oder VD 17
http://books.google.de/books?id=e5r1j38i2UcC&pg=PA31
Kommentar: Ich habe 10 Punkte auch für Oels vergeben, da
ich inzwischen die Quelle des an zweiter Stelle angegebenen
Beitrags im Braunschweigischen Jahrbuch konsultiert habe,
die die Angabe, dass die Bibliothek von Sibyllenort die
Schlossbibliothek Oels ist, die 1885 nach Dresden kam.
Vermutlich hat man den Bestand der zwei Schlösser in der
Herrschaft Oels, naemlich Oels und Sibyllenort, nach
Dresden transportiert und dort als Schlossbibliothek Oels
"gelabelt". Aber das müsste man in Dresden in Erfahrung
bringen. Es ist gut denkbar, dass meine Musterantwort
Sibyllenort falsch ist.

(7) “Wer Probleme hat, hat keine Moral, denn Probleme sind
komplex, und die Moral ist einfach”, schrieb Walter Haug
einmal. Gesucht wird das drittletzte Wort auf derjenigen
Seite des Wiederabdrucks von 1995, auf der dieses Zitat
steht.
“konkret”
http://www.leibniz-publik.de/de/fs1/object/display/bsb00055904_00399.html
Kommentar: Wer nicht direkt Leibniz publik ansteuerte,
konnte den Sammelband "Brechungen" von Haug auch mittels
DNB finden und anschließend ein Digitalisat suchen.

(8) Welcher damals in Bonn wohnhafte wissenschaftliche
Assistent bot im Sommersemester 1976 an einer rheinischen
Universität ein Proseminar “Adelsbibliotheken in der frühen
Neuzeit” an?
“Gerhard Schormann”
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/1038131
Kommentar: Glueckwunsch an Frau Schmidt, die auch diese
sehr schwere Frage gelöst hat: "Bei Frage 8 beschränkte
sich die Suche auf Düsseldorf, weil von anderen
"rheinischen Universitäten" keine Vorlesungsverzeichnisse
aus den 70er Jahren im Internet einsehbar sind."

(9) Von einem nahen Verwandten, Ratsmitglied in Konstanz,
erhielt ein Reformator ein lateinisch-deutsches Epitaph vom
Reichstag in Speyer, das er im Sommer 1529 einem Freund
mitteilte. Wie hieß die junge Frau, die angeblich von einem
Bischof (1530 wurde er Kardinal) so geschändet wurde, dass
sie verstarb und in Speyer begraben wurde,  und welche
Nummer hat der Brief mit dem Gedicht in der Ausgabe der
Briefe des Reformators? (Kein US-Proxy nötig!)
“Ganserle”, Nr. 145
http://archive.org/stream/briefwechselder00kommgoog#page/n244/mode/2up
Kommentar: Auch hier hat mich Frau Schmidt beeindruckt:
"Der Name lautet "ansercula" bzw. "Ganserl" - oder wie man
in meinen Gefilden vielleicht eher sagen würde: "Gänschen".

Es handelt sich um Brief Nr. 145.

Der Name des Bischofs bzw. späteren Kardinals ließ sich
relativ leicht herausfinden (über die Liste der
Kardinalskreierungen bei Wikipedia, die für 1530 nur eine
Person aus dem deutschsprachigen Raum aufwies > Bernhard
von Cles (Bischof von Trient) - leider nutzte es aber
überhaupt nichts, dies herausgefunden zu haben...)

man musste erst herausfinden, dass es sich bei dem
Reformator um Ambrosius Blarer gehandelt haben muss - aber
die Suche nach einer digitalisierten Ausgabe seines
Briefwechsels fiel mir erstaunlich schwer... aber
vielleicht sah ich auch den Wald vor lauter Bäumen nicht...
bis ich endlich auf diese Seite
http://archiv.twoday.net/stories/11505229/  stieß."

(10) Der spätere Bischof - er hatte in Bologna studiert -
 hieb im Frühjahr 1511 auf einem Turnier seinem Gegner den
Arm ab und wurde daraufhin Geistlicher. Am 15. Mai 1516 ist
er als Propst eines Marienstifts bezeugt. Wie lautet der
Name der Stadt, in der das Stift lag, auf Tschechisch?
“Hlohov”
http://archive.org/stream/deutschestudente00knoduoft#page/476/mode/2up
Kommentar: Christian Schmidt übersah, dass Jakob von Saltza
am besagten Tag als Propst eines anderen schlesischen
Marien-Stifts bezeugt ist. Aber es war der Breslauer
Bischof: "Jakob von Salza war ab 1516 Propst in Breslau,
tschechisch Vratislav.

Quelle: http://www.deutsche-biographie.de/sfz36881.html

Suche: Google, Suchbegriffe "1511 Bischof Turnier Arm
Bologna", dann in mehreren Schritten eingeschränkt auf
"1511 Bischof Turnier"

Gegengeprüft unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_von_Salza
und unter:
http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Jakob_von_Salza

Tschechischer Name von Breslau:
http://browse.dict.cc/deutsch-tschechisch/Breslau.html";
Der Hinweis auf Bologna hätte auf die heute noch
beeindruckende Fleissarbeit von Knod führen können.

(11) Wie hieß der Zahnarzt, der beim Typhus-Prozess im Juli
1950 als Zeuge zu beweisen versuchte, dass die von der
Stadt Neuötting bezogenen Mengen Chlors bei weitem nicht
für die Chlorung des Trinkwassers ausgereicht haben
könnten?
“Joachim Werth”
http://digipress.digitale-sammlungen.de/de/fs1/calendar/0-0-0.all/bsb00039720_00886.html
Kommentar: Obwohl es nicht allzu viele Volltextsuchen zu
Zeitungsdigitalisaten gibt und in Bayern nur das MDZ eine
solche anbietet, fand niemand die richtige Lösung, für die
man einfach nur Typhus-Prozess in die Volltextsuche
eingeben muss. Dann muss man nur noch den Zeitungsartikel
durchgehen.

(12) Gesucht wird ein Digitalisat von “Tractatus de
partitionibus bonorum”  und zwar von der Ausgabe Genf 1756.
Bitte URL. 
http://cdigital.dgb.uanl.mx/la/1080044814/1080044814.html
http://www.philological.bham.ac.uk/bibliography/am.html
Kommentar: Dana Sutton bietet eine Google-Custom-Search an,
auf die aber kein Verlass ist, da die eben angegebene Seite
von der Google-Websuche nicht erfasst ist! Man muss also
die richtige Namensform des Autors ermitteln. Google findet
das mexikanische Digitalisat nicht!

(13) Eine Frau schrieb auf, was einer anderen Frau (GND Nr.
136846505) auf der Flucht passierte. Die einzige
Handschrift des Berichts enthält als erstes Wort auf Blatt
2r einen Vornamen. Wie lautet er?
“Niclasen”
http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_03131.html
http://archiv.onb.ac.at:1801/webclient/DeliveryManager?pid=3101056
Kommentar: "Kottannerin ermittelt" (Buchhändler Praefcke
auf G+). Auf die Quelle kommt man mit der GND (olim PND)
http://toolserver.org/~apper/pd/person/Helene_Kottannerin
über die "Geschichtsquellen", das Digitalisat der Wiener
Handschrift findet man im OPAC oder über den
Handschriftencensus. Eine Transkription ist übrigens im
Netz.

Klaus Graf

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