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Re: [InetBib] PokemonGo-freie Zone in Nordenham



Guten Morgen,

Matthias Ulmer <mulmer@xxxxxxxx> schrieb am Mi., 20. Juli 2016 um 01:58 Uhr:

Wir erleben ein Verschwimmen der drei Räume. Vor allem junge Mitarbeiter
trennen nicht mehr im gleichen Maße zwischen privatem und betrieblichem
Leben, stellen Anforderungen an das betriebliche Umfeld, die sie auch im
privaten haben.


Sicherlich - das Konzept des 3. Raumes stammt aus den 80ern und sollte
angesichts der technischen Entwicklung überdacht werden. Wie geschrieben:
Die Verteidigungslinie 3. Raum ist das, worauf sich die Bibliothek
Nordenham beruft, um die Endkommerzialisierung der Bibliothek in den
Vordergrund zu stellen.

Das kann man machen, wenn man die passenden Argumente ins Feld führt.
Diese fehlen mir aber, wie ich ja schon schrieb. Und auf meine direkte
Antwort kam ja nun nichts mehr. Schade.


Die In-App Käufe einer Pokémon-App sind doch nicht so anders als die
Möglichkeit eines Bibliotheksnutzers sich über das freie WLAN auch auf
Webshops zu bewegen.


Der Kunde surft über das bibliotheksarische WLAN zu Amazon und Co?
Schockierend. ;-)


Und: wir sollten den Menschen zutrauen, dass sie selbst sehr gut trennen
können, wann sie arbeiten, entspannen oder einkaufen wollen. Dass das
jemand für sie Vorentscheidung, das wird kaum ein Nutzer als positive
Dienstleistung sehen, sondern eher als unverständliche Beschränkung.


Dem stimme ich zu.


Kurz: die Bibliothek als kommerzfreiem Raum ist vielleicht eine Illusion,
die ausgewogene Kombination von erstem bis drittem Ort macht vielleicht die
Spezifität der Bibliothek aus?


Darüber müsste ich noch genauer nachdenken, den Aspekt habe ich so nicht
gesehen. Danke dafür.

Aus dem noch schattigem Duisburg,

Christian Spließ

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