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Re: [InetBib] Andere Meinungen un der richtige Ton (war: Bibliothekar*tag + Gender Diskussion)



Sehr geehrter Herr Holzbach,

Ich möchte auf zwei Zitate von Ihnen eingehen.

Sie schreiben
1. viele ausländische Studenten (sic!) sich über diese öffentlichen Bemühungen, eine geschlechtergerechte Sprache zu schaffen, sich nicht nur überfordert, sondern auch übervorteilt sehen, wenn sie rechtsverbindlich werden würde. 2… auch denkt man nicht, dass den Kindern, die in der Grundschule den Umgang mit der Sprache erlernen, unnötige Hürden gesetzt werden.

In beiden Fällen verwenden Sie statt sachlicher Argumente einen Appell an Emotionen, der auf Mitleid oder political correctness zielt (auch „Argumentum ad Misericordiam“ genannt - das ist Ihnen mit Sicherheit bekannt 😊). Dies wird in der Argumentationstheorie als unsachliche und unseriöse Argumentationsweise eingestuft (auch das dürfte Ihnen bekannt sein 😊).

So wird üblicherweise versucht, Unterstützung für (s)eine Meinung zu finden, indem Mitleids- oder Schuldgefühle der Diskussionspartner ausgenutzt werden, um (s)eine Meinung zu einem umstrittenen Sachverhalt durchzusetzen. Diese Taktik bietet keine sachlichen oder logischen Argumente an. Es handelt sich um (versteckte) sprachliche Manipulation, mit dem die Diskussionspartner abgelenkt und in eine bestimmte Richtung beeinflusst werden sollen, um ihre Überzeugungen zu ändern.

Wenn Sie sich über unsachliche Argumentationsweisen beschweren, bitte ich Sie, diese nicht selber anzuwenden und beim ursprünglichen Thema zu bleiben.

Wie wäre denn Ihr Vorschlag für die Namensfindung?

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mit freundlichen Grüßen,

Luise Sanders



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