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Re: Nutzerorientierung



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

was die von Herrn Graf angesprochene Kritik hinsichtlich Nutzerorientierung
angeht, wäre vielleicht auch auf die Digitalen Bibliotheken von NRW und
Bayern (Gateway Bayern) hinzuweisen, deren Aufgabe zwar die möglichst
unbeschränkte Aufsatzsuche
einschließlich Volltextzugang wäre, die aber in der Hauptsache und vor allem
für
nichtregistrierte Benutzer (wenn es überhaupt möglich ist, sich als
Auswärtiger zu registrieren!) nur eine Art von KVK (aber nicht so
effizient!) mit einer Buchtitelsuche in
weltweiten Bibliotheken bieten. Die eigentliche Aufsatzsuche wird auf 2 oder
3 Datenbanken beschränkt.
Ein nur etwas wenig erweitertes Angebot gibt es für die registrierten
Teilnehmer. Als Gast kann man immerhin erkunden, ob ein Buch z.B. in
Hongkong vorhanden ist. Was hat ein Benutzer davon? Die viel nützlichere
Aufsatzrecherche wird ihm jedenfalls (bisher?) in diesen digitalen
Bibliotheken nicht geboten. Vorläufig jedenfalls kann das rein private und
von niemanden unterstützte Multisuchstem E-Connect
(http://bibdat.kulturserver-bayern.de/) mehr davon bieten.

Grüße aus Regensburg

Hans Hehl

Kurt Schumacher Str 25
93049 Regensburg
Tel. 0941 34980
E-Mail: johannes.hehl _at__ bibliothek.uni-regensburg.de

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Klaus Graf <graf _at__ uni-koblenz.de>
An: Internet in Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>
Datum: Freitag, 19. Juli 2002 15:04
Betreff: Nutzerorientierung - Aufsatzsuche in HEBIS verboten

"Die mangelnde Nutzerorientierung, die Herr Hilberer zurecht beklagt,
zeigt sich auch daran, dass die Aufsatzkatalogisierung im argen liegt
oder kommerziellen Unternehmen ueberlassen oder besonders gut vor dem
Benutzer versteckt wird....."


>Thomas Hilberer wrote:
>>
>
>> Diese unselige Diskussion hindert uns daran, die eigentlich wichtigen
>> Fragen zu stellen, und deshalb ist sie so schaedlich. Im Bereich der
>> Katalogisierung darf es doch nur um das eine gehen:
>> *wieviel Aufwand ist hoechstens noetig, um die Beduerfnisse unserer
>> Kunden zu erfuellen*, die sich - und das wissen wir doch alle - nicht
fuer
>> die Schoenheit der Titelaufnahme interessieren, sondern einzig das Buch
>> finden wollen. Will man mehr tun, dann kommen Anreicherungen durch
>> Rezensionen, Inhaltsverzeichnisse etc. in Frage.
>
>Die mangelnde Nutzerorientierung, die Herr Hilberer zurecht beklagt,
>zeigt sich auch daran, dass die Aufsatzkatalogisierung im argen liegt
>oder kommerziellen Unternehmen ueberlassen oder besonders gut vor dem
>Benutzer versteckt wird.
>
>Schon allein, wenn man sich als Nutzer dafuer interessiert, ob man eine
>Suche auf Aufsaetze einschraenken kann, stoesst man in den
>Verbundkatalogen auf massive Ignoranz. Wenn ich recht sehe, bietet nur
>der GBV einen einfachen Suchfilter, der auch funktioniert.
>
>Fuer einen ausgesprochenen Skandal halte ich es, dass HEBIS zwar
>ebenfalls einen solchen Suchfilter anbietet, dieser aber - ohne
>irgendwelche Erlaeuterungen - nicht funktioniert, weil alle
>eigenkatalogisierten Aufsaetze der hessischen Bibliotheken nur
>hessischen Nutzern zur Verfuegung stehen, weil sie in den OPAC MIT
>Zeitschriftenaufsaetzen (aus SwetScan) eingebracht werden, der aus den
>bekannten lizenzrechtlichen Gruenden nicht allgemein zur Verfuegung
>steht. Dieser hoechst unerfreuliche Zustand kann nicht mit technischen
>Problemen erklaert werden, er ist nichts anderes als massive Ignoranz
>gegenueber dem ausserhessischen Benutzer und Verbund-Egoismus par
>excellence.
>
>Der Benutzer wird auf diese Weise dumm gehalten, er soll seinen
>Titelbegriff in einen Katalog eintippen und moeglichst die kommerziellen
>Aufsatzdatenbanken nutzen - genauso wie frueher, als man sich als Nutzer
>bei der Suche nach einem Titel, der von einer Koerperschaft
>herausgegeben wurde, auch hilfesuchend an einen Bibliothekar wenden
>musste, weil man die Ansetzung im Zettelkatalog nicht kapierte.
>
>Klaus Graf





Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.