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Re: open source Kataloge (hier allegro-C)



On Wed, Mar 03, 2004 at 08:10:36PM +0100, Martin Bucher wrote:

> Wenn man nur den einzelnen Anwender betrachtet haben Sie recht. Aber ein
> wesentlicher Bestandteil der OSS-Entwicklung der letzten 10 Jahre fehlt: 
> das Internet.

Das mag für Projekte, die eine große Breitenwirkung haben oder
in "informatischen" Umgebungen angesiedelt sind, stimmen (das
meinte ich mit "Community"-Modell). In manchen Bereichen bin 
ich aber (noch) skeptisch, ob sich solche Communities bilden
werden. Es bedarf dazu, nach meiner Erfahrung, einer kritischen
Masse an begabten Programmierern. 

> Die Universitaet kann das Know-How aber nicht verwerten. Insbesondere deshalb
> nicht, weil es dort ja inzwischen wohl nur noch zwei Gruppen von Mitarbeitern
> gibt: die fest angestellten (5% ?), die betreiben Forschungsmanagement und
> lehren und die befristet angestellten, die nach 2,3 oder 5 Jahren sowieso
> die Uni wieder verlassen und ihr Know-How mitnehmen.

Ich weiß, ich gehöre zur zweiten Gruppe.

> Man kann Linux nicht kaufen, sondern nur z.B. eine Linuxdistribution bei
> einer Softwarefirma. Diese Firma verkauft ihre Dienstleistung: die erstellte
> Distribution (und den Datentraeger dazu).

Ja, dieser Unterschied zu "unfreier" Software wird aber oft
erst nach langer Diskussion wahrgenommen (wenn überhaupt):
Die Geschäftsmodelle "unfreier" Software basieren darauf, ein
prinzipiell verlustfrei und mit geringem Aufwand reproduzierbares
Gut "künstlich" (durch Lizenzbedingungen, zusätzlich oft durch 
technische Maßnahmen von Kopierschutz bis DRM) zu verknappen.
Bei "freier" Software werden die knappen Leistungen um die Software
herum (Arbeitszeit und Know-How) bezahlt.
Welches Modell scheint geeigneter, sich in einer 
Informationsgesellschaft sinnvoll weiter zu entwickeln?

Viele Grüße aus Saarlouis, dunkel,
Till Kinstler

-- 
Till Kinstler                           till@xxxxxxxxxxxxxxx
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