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Transponder zur Buchverfolgung, Re: Subito Klage



Hallo Herr Döhmer, liebe Liste,

Klaus.Doehmer@xxxxxxxxxxxxxxxxxx schrieb am 07.07.2004 um 12:44:04:
>Dabei müssen wir uns im Klaren sein, dass den Verlagen auch diese 
>klassische Kopierlizenz ein Dorn im Auge ist. Sie würden am 
>liebsten alles pay-per-view abrechnen, auch die Benutzung eines 
>Buchs im Lesesaal. Die Buchsicherungs-Anbieter dienen uns zur 
>Zeit so genannte Transponder an, Buchetiketten, die nach Art von 
>Toll-Collect alle Bewegungen eines Mediums nachvollziehbar 
>machen. Gleichsam als Nebenprodukt wurde sich damit ein 
>Verlegertraum erfüllen. 

Zweei Klarstellungen vorweg:
1. Der Vergleich mit Toll-Collect hinkt sehr. Dort werden aktive
Transponder eingesetzt. Diese haben eine sehr viel grössere
Reichweite als die in Bibliotheken benutzten, passiven Transponder
(RFID-Etiketten).
2. Von diesem "Verlegertraum" sind wir noch ein Stück fort, was die
Bewegungskontrolle anbelangt. Abgesehen vom Datenschutz müsste man
wegen der geringen Reichweite (s. Punkt 1) sehr viele Lesegeräte
aufstellen, falls überhaupt.

Was es wohl gibt, in den Niederlanden von Nedap vor kurzem
entwickelt, ist ein "Intelligent Shelf", ein Regal, welches die
herausgenommenen Medien registriert. Der Bibliothek könnte so z.B.
die Nutzungshäufigkeit des Auskunftsbestandes ermitteln. Das Verlage
daran Interesse haben kann auch ich mir gut vorstellen. Nur:Welche
Bibliothek würde diese Daten denn freiwillig einem Verlag zur
Verfügung stellen, wenn die Daten dort für Pay-Per-View genutzt
werden? (Was eventuell nicht im Interesse der Bibliothek ist.)

Viele Grüsse aus Köln,
Stefan Niesner 


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