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Re: "Kampfplatz Katalog", Anreicherung von Bibliothekskatalogen, Artikel in der SZ vom 02.05.2005



Rüdiger Schneemann schrieb:
<schneemann@xxxxxxxxxxxxxxx>
> das Kunststück einer 'neutral gefaßten Inhaltsangabe' schafft niemand,
> es bleibt immer ein Rest an Interpretation, allein schon durch
> Weglassen oder Hervorheben.

Aus Katalog-Nutzersicht ein paar kurze
Anmerkungen.
1.   Alles was mir hilft etwas fuer mich
     relevantes zu finden ist mir willkommen.
     Von daher: ist Kataloganreicherung
     auch aus meiner Sicht begruessenswert.
2.   Dass damit die Treffermengen vergroessert
     werden fuehrt dazu, dass sinnvolle
     Sortieralgorithmen an Bedeutung
     zunehmen.
3.   Was die Rezensionen betrifft: da gibt's
     zum einen die zu Sachen auf Gebieten wo
     ich mich auskenne; und daher den Inhalt
     einer Rezension auch unter dem Licht
     meiner Kenntnis der Autorin bzw. des Autors
     der Rezension betrachten kann. Und daher
     auch einen Verriss "gewichten" kann.
4.   Und dann gibt's da Rezensionen auf Gebieten
     wo ich mich nicht auskenne; aber auch da
     vermute ich, dass es unter den Rezensierenden
     "solche und solche" gibt: die Vermutung,
     dass ich als Leser mit der Bewertung durch
     die rezensierende Person uebereinstimmen
     wuerde, habe ich in seinem solchen Fall
     nicht: Buecher von "ausserhalb" meines
     engeren Gebiets interessieren mich meist
     *nicht* wegen ihrer Hauptaspekte, sondern
     wegen irgendwelcher Nebenaspekte, deren
     Behandlung selten sehr ursaechlich fuer
     den Tenor der Rezension war: die Rezension
     ist mir als Findehilfe willkommen, aber
     auch wenn sie ein Verriss war wird sie
     mich ggf. nicht vom Bestellen des Buches
     abhalten.
5.   So wenig ich vermute, dass sich die Kata-
     logisierer die Inhalte eines katalogisierten
     Buches zu eigen machen, so wenig vermute
     ich, dass sie sich die Inhalte der Rezensionen
     zu eigen machen.

   Mit freundlichen Gruessen

Heinrich C. Kuhn

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|    Dr. Heinrich C. Kuhn
|    Seminar fuer Geistesgeschichte und
|    Philosophie der Renaissance
|    Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen
|    D-80539 Muenchen / Ludwigstr. 31
|    T.: +49-89-2180 2018, F.: +49-89-2180 2907
|    http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/
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