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Re: [InetBib] Coverlinks: Was bringt's?



Hallo Herr Eberhardt, liebe Liste

Am 14.02.2013 13:18, schrieb Eberhardt Joachim:

Welchen Mehrwert bringen Coverbilder in einem OPAC?

das hängt ein bisschen von der Bibliothekspraxis ab. Wenn die
Bibliothek gebundene Bücher im Umschlag aufstellt, dann hilft das
Coverbild den Nutzern beim Wiedererkennen des Buches im Regal,
ansonsten eben nur bei den Broschuren. Außerdem hilft das Cover beim
Wiedererkennen -- d.h. wenn ein Nutzer im Katalog ein bestimmtes Buch
finden möchte, das er schon einmal in der Hand hatte, dann wird ihm
das damit leichter fallen, insbesondere, wenn die Cover auch in der
Kurztrefferanzeige angezeigt würden oder wenn er sich an Autor oder
Titel nicht ganz richtig erinnert. Auch dass die Einzeltrefferanzeige
(und damit der Katalog) gefälliger aussieht mit bunten Bildchen,
würde ich nicht als Mehrwert unter den Tisch fallen lassen. Das ist
dann kommerziellen Katalogen ähnlicher, und das mag in den Augen
mancher Nutzer allein schon ein Ausweis von Professionalität sein.

(Ein Coverbild würde sich auch wunderbar als Link zu weiteren
Anreicherungen eignen, die man nicht in der Einzeltrefferanzeige
selbst unterbringen wollte.)

Das entspricht auch meiner praktischen Erfahrung. Manch ein (verstelltes) Buch lässt sich leichter Auffinden, wenn das Cover bekannt ist - oder manch ein Nutzer, der nur den Titel "ungefähr" in Erinnerung hatte konnte dank das Covers schon geholfen werden.

Die verbesserte Optik durch ein Cover sollte man natürlich auch nicht außer acht lassen. Es ist ein Irrglaube zu meinen, das Design spielt bei so etwas "seriösem" wie einem Bibliothekskatalog keine wichtige Rolle.

Der Hamburger Beluga-Katalog bietet übrigens Cover schon in der Trefferliste an: http://beluga.sub.uni-hamburg.de/vufind/Search/Results?lookfor=open+access&submit=Suchen

In Bezug auf Amazon: Ich denke, die meisten Bibliotheken würden auch einen anderen Anbieter wählen, wenn es denn ein vergleichbares Angebot gäbe. Mir ist keines bekannt und die hier genannten wären auch nur "behelf". Ob man dann (aus ideologischen Gründen?) einen Anbieter wählt, der deutlich weniger Cover bietet, aber nicht kommerziell ist, muss jeder selbst entscheiden, dies dann aber auch vor seinen Nutzern rechtfertigen.

An Frau Meinck vielleicht noch die Frage, wie sie das rechtlich gelöst haben, da Amazon meines Wissens die Cover-Schnittstelle nur freigibt, wenn auch auf Amazon verlinkt wird.

Übrigens: Dass Herrn Reuß die Cover-Anzeige erst jetzt aufgefallen ist, obwohl die UB Heidelberg diese schon seit mindestens 5-6 Jahren im Einsatz hat, zeigt auch, dass der gute Mann wohl nicht allzu oft im Bibliothekskatalog "seiner" Bibliothek sucht. Aber vielleicht hatte er auch einfach mal wieder Bedarf nach etwas Polemik? E-Books, Open Access, Cover-Anzeige etc. pp. - das ist im reuß'schen Universum alles Teufelswerk.

Viele Grüße

Sebastian Wolf

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