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Re: [InetBib] Wikipedia als Goldesel?



Karl Eichwalder wrote:
Andreas Roehler <andreas.roehler@xxxxxxxxx> writes:

Der Disskussionsverlauf, die Editionsgeschichte, der gesamte Inhalt
ist bei WP vom Root aus unbegrenzt veränderbar. Was der Benutzer an
Versionen und Diffs sieht, mag das wirkliche Geschehen wiedergeben,
muß es aber nicht.

Kein grund, deswegen (unsignierte) internet-inhalte nicht in der
wissenschaftlichen diskussion zu berücksichtigen.  Wenn sie befürchten
oder befürchten müssen, dass belege der wissenschaftlichen diskussion
nicht zugänglich, müssen sie die eben in einen dokumentarischen anhang
packen.  Mit unpublizierten archivalien verfährt man so nicht selten.

Sehr geehrter Herr Eichwalder,

bin mit dieser Auffassung vollkommen einverstanden. Ich wende mich keineswegs 
gegen WP
als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung und benutze es, wie erklärt, mit 
Gewinn selbst.

Es gilt allerdings, die Natur des Mediums zu beachten. Anzunehmen, die 
Diskussionsseiten bei WP
gäben eine verläßliche Auskunft, ist naiv. Hierauf erfolgte mein Beitrag.



Alternativ könnte man sich auch mit einem md5sum-artigen mechanismus
absichern.


Sie könnten dann einen signierten Beitrag einstellen, gut. Was aber, wenn 
dieser gegen einen
 anderen signierten Beitrag, der gleichwohl ihren Namen trägt, ausgetauscht 
wird?

Ganz praktisch: wer wäre im Konfliktfall Ihr Ansprechpartner?

Als Eigentümer nennt WP die Wikimedia Foundation:

"Die Wikimedia Foundation Inc. ist eine Stiftung nach dem Recht des 
amerikanischen Bundesstaates Florida."

Wo führen sie Klage? Wo wäre der Gerichtsstand für WP?
Wären Sie bereit, zu Gerichtsverfahren in die USA zu reisen?

Hatte den Versuch unternommen, einen Verantwortlichen zu finden: Briefkasten in 
Berlin/Prenzlauer Berg,
Verweis auf Rechteinhaber in den USA, Schreiben auch des Rechtsanwalts blieben 
unbeantwortet.

Um noch auf ein verschiedentlich zutage getretenes Mißverständnis einzugehen: 
Meine persönlichen Angelegenheiten kann ich gut alleine regeln.
Die geschilderten Erfahrungen liegen ein paar Jahre zurück.

Es geht mir um eine Problematik sozialer Realität, die meines Erachtens weitere 
Diskussion verdient, wie
auch das Wirken sonstiger Informations-Großmacht: Facebook, 
Suchmaschinenmonopole etc.

MfG

Andreas Röhler




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